Themenbaustein Gesundheit: Gesundheit von Lehrkräften

Prävalenz von Krankheitsbildern

Lehrkräfte gelten im Hinblick auf ihre gesundheitliche Verfassung in manchen Aspekten als gefährdete Berufsgruppe. Obwohl ihr Gesundheitsverhalten eher überdurchschnittlich ist – sie rauchen weniger, treiben mehr Sport und sind seltener übergewichtig als sonstige Erwerbstätige (Scheuch et al., 2015) – weisen sie mehr psychosomatische Belastungssymptome auf. Dies gilt für auch für Arbeitnehmer in anderen Berufen mit hoher sozialer Interaktion (z. B. auch Erzieher*innen, soziale Arbeit, Pflegeberufe). Zum einen sind Lehrkräfte häufiger von psychosomatischen Erkrankungen betroffen. Diese bringen oft diffuse Beschwerdebilder wie Kopf- und Bauchschmerzen, Magen- und/oder Verdauungsstörungen, Schlafstörungen und Ermattung mit sich. Zum anderen treten bei ihnen auch konkrete psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder dem Burnout-Syndrom häufiger auf (Wesselborg & Bauknecht, 2023). Medial werden zudem immer mal wieder erhöhte Burnout-Risiken von Lehrkräften thematisiert (z. B. SPIEGEL Online, 2024). Insgesamt sind etwa 10 bis 30 Prozent der Lehrkräfte von einer Erschöpfungssymptomatik betroffen, wie verschiedene Studien zeigen. 

Kommentar

Denken Sie einmal nach: Was könnten Gründe dafür sein, dass Lehrkräfte häufiger als andere Berufsgruppen von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen berichten? Berücksichtigen Sie dabei das SAR-Modell und die Waage aus Anforderungen und Ressourcen. Welche besonderen Anforderungen könnten mit dem Lehrberuf verbunden sein? Wir kommen an späterer Stelle im Kapitel darauf zurück.

Einschränkend sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Datenlage zur Gesundheitssituation von Lehrkräften lückenhaft ist. Konkrete Anteile, wie viele Lehrkräften von verschiedenen Krankheitsbildern betroffen sind, liegen häufig nicht vor oder die Daten werden nicht zentral zusammengeführt. Beurteilungen zum Status Quo der Gesundheitssituation von Lehrkräften basieren daher überwiegend auf Selbsteinschätzungen, die mit gegebener Vorsicht zu interpretieren sind. Im Folgenden sind einige ausgewählte Beispiele dieser Selbsteinschätzungen aufgeführt. Die Befragungsdaten stammen dabei aus zwei Quellen: 

  1. einer Online-Umfrage von Lehrer-Online in Kooperation mit dem Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin (ASU) der Universitätsmedizin Mainz (Stichprobe: 1.027 Lehrkräfte an allgemein- und berufsbildenden Schulen in Deutschland; Daten aus dem Jahr 2023) (Lehrer-Online, 2024)
  2. dem deutschen Schulbarometer, einer repräsentativen Panelstudie der Robert Bosch Stiftung (Stichprobe: 1.608 Lehrkräfte an allgemein- und berufsbildenden Schulen in Deutschland; Daten aus den Jahren 2023 und 2022) (Robert Bosch Stiftung, 2024)
Grafik: Allgemeiner Gesundheitszustand von Lehrkräften nach Selbsteinschätzung
Quelle: Lehrer-Online (2024)
Grafik: Häufigkeit von depressiven Verstimmungen bzw. Ängsten unter Lehrkräften nach Selbsteinschätzung
Quelle: Lehrer-Online (2024)

Ergebnisse weiterer Studien zeichnen ein ähnliches Bild vom Belastungserleben von Lehrkräften. Im Deutschen Schulbarometer beispielsweise wurden sie nach verschiedenen Indikatoren für Symptome von Erschöpfung und Zynismus gefragt. Zu den zentralen Erkenntnissen zählten dabei die folgenden Aspekte (Robert Bosch Stiftung, 2024): 

  • zwei Drittel der Lehrkräfte (68 %) berichten, einmal pro Woche oder häufiger durch ihre Arbeit erschöpft zu sein. Jede achte Lehrkraft (12 %) empfindet dies sogar täglich so. Der Berufsalltag wird daher von einer großen Mehrheit als sehr fordernd und belastend beschrieben.
  • fast die Hälfte der Lehrkräfte (43 %) fühlt sich ein oder mehrmals pro Woche bereits vor dem eigentlichen Arbeitstag müde. Offenbar ist bei ihnen die Fähigkeit zur Erholung nicht genügend, um die beruflichen Belastungen angemessen auszugleichen.  
  • 21 % der Lehrkräfte geben an, mindestens einmal pro Woche Schüler*innen zum Teil ziemlich unpersönlich zu behandeln. Vor dem Hintergrund, dass eine gute und persönliche Lehrer*innen-Schüler*innen-Beziehung die Basis für eine gute Klassenführung, individuelle Lernerfolge, korrigierende Beziehungserfahrungen u. v. m. darstellt, ist dieser auf den ersten Blick geringe Anteil als durchaus kritisch zu betrachten.

Insgesamt lässt sich also festhalten, dass Lehrkräfte ihre eigene gesundheitliche Lage in mehrerlei Hinsicht problematisch wahrnehmen. Zudem werden gesundheitliche Einschränkungen zumindest teilweise auf berufliche Belastungen zurückgeführt. Auch unter der Berücksichtigung, dass subjektive Angaben möglicherweise ein Stück weit verzerrt sein könnten und nicht mit offiziellen medizinischen Diagnosen gleichzusetzen sind, gilt es nichtsdestotrotz, die Anzeichen für eine erhöhte Gesundheitsgefährdung von Lehrkräften unbedingt ernst zu nehmen.

Anforderungen im Schulkontext

Genau wie für Schüler*innen gilt es auch für Lehrkräfte nach dem SAR-Modell, Anforderungen und Ressourcen im Alltag einigermaßen gleichmäßig auszubalancieren, um die eigene Gesundheit zu stärken. Allerdings unterscheiden sich ihre (beruflichen) Anforderungen von denen der Schüler*innen. Die untenstehende Grafik bietet einen Überblick über die Herausforderungen im Beruf einer Lehrkraft, die am häufigsten genannt werden: 

Grafik: Berufliche Herausforderungen von Lehrkräften nach Selbsteinschätzung
Quelle: Robert Bosch Stiftung (2024)

Ein Teilaspekt der von Lehrkräften am zweithäufigsten genannten beruflichen Herausforderung (Arbeitsbelastung und Zeitmangel) ist die Gefahr einer Entgrenzung von Arbeit und Freizeit. So sind die Arbeitszeiten außerhalb der (festen) Unterrichtszeiten kaum geregelt und es findet keinerlei Erfassung der Arbeitszeit statt. Vor- und Nachbereitung des Unterrichts, Korrektur von Prüfungsleistungen, Notenbewertungen, Elternarbeit usw. erfolgen sehr weitgehend in Eigenorganisation und -verantwortung. Zudem ist der Arbeitsauftrag prinzipiell offen und nie wirklich abgeschlossen. Das Fehlen klarer Vorgaben und äußerer Strukturen für Eigenarbeitsphasen kann je nach Arbeits- bzw. Persönlichkeitstyp entweder positiv als flexibel und freiheitsfördernd oder negativ als Orientierungsproblematik eingeschätzt werden. Aufgrund vielfältiger Erwartungen von verschiedenen Personengruppen (z. B. Schüler*innen, Eltern, Schulleitung, Schulsozialarbeit etc.) und gleichzeitig oft hohen Selbstansprüchen fällt es Lehrkräften teilweise schwer, den Arbeitstag zu beenden und sich auch mental im Feierabend von Herausforderungen aus dem Berufsalltag zu lösen (Weiß & Kiel, 2013). Im Deutschen Schulbarometer 2024 wurden einige Entgrenzungsdimensionen erfragt. Abzulesen sind die Ergebnisse an der folgenden Übersicht: 

Von fünf Lehrkräften… 

  • … arbeiten vier am Wochenende 
  • … haben drei das Gefühl, sich in der Freizeit nicht richtig erholen zu können
  • … Haben zwei bis drei weniger als elf Stunden Erholung zwischen den Arbeitstagen (Hinweis: Das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) sieht in § 5 eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens elf Stunden vor)

Quelle: Robert-Bosch Stiftung (2024)

Nicht alle dieser Dimensionen sind grundsätzlich zu problematisieren. Insbesondere der erste und der dritte Aspekt können theoretisch auch von den Befragten frei und bewusst gewählt werden, um an anderen Stellen Phasen der Entlastung und Erholung in den Alltag zu integrieren. Dennoch zeigen die Ergebnisse auf, dass Arbeit und Freizeit unter Lehrkräften nicht immer klar voneinander getrennt sind, was eine mentale Belastung darstellen kann. Zudem erweisen sich große Arbeitsspitzen als eine weitere, durchaus verbreitete Anforderung. 

Kommentar

Die obige Liste an Anforderungen im Lehrberuf ist nicht abschließend. Denken Sie nach: Welche weiteren Anforderungen bzw. Belastungen aus dem Schulkontext fallen Ihnen noch ein, mit denen Lehrkräfte umgehen müssen?

Bewältigungsverhalten von Lehrkräften

Eine Grundannahme des SAR-Modells von Becker (2003; 2006) ist, dass nicht die bloße Anzahl an Anforderungen für die gesundheitliche Verfassung entscheidend ist, sondern ihre subjektive Bewertung. Das bedeutet, dass die hohe emotionale Erschöpfung von Lehrkräften (auch) auf mangelhafte Bewältigungsstrategien zurückzuführen sein könnte. In einer vielbeachteten Studie von Schaarschmidt (2004) wurden verschiedene Muster der Stressbewältigung ermittelt. Dabei stellte sich heraus, dass Lehrkräfte, im Vergleich zu anderen Berufsgruppen, tatsächlich häufiger ungünstige Bewältigungsmuster aufweisen. Sie verfügen im Durchschnitt über weniger effektive Strategien, mit ihren beruflichen Anforderungen umzugehen. 

Resilienz im Lehrberuf

„Psychisch gesund ist eine Lehrkraft, der es im Alltag gelingt, sich engagiert und doch entspannt den Anforderungen zu stellen, die über eine positive Einstellung zu sich selbst und zu den eigenen Wirkungsmöglichkeiten verfügt, die Ziele hat und verfolgt, in ihrem Tun Sinn erfahren kann und sich sozial aufgehoben fühlt … und davon selbst fest überzeugt ist (Selbstwirksamkeit)!“  (Nieskens et al., 2012)

Wie aber kann ein solch gelassene, sinnorientierte Einstellung erreicht werden? Für Lehrkräfte gibt es verschiedene Möglichkeiten, die eigene Resilienz zu stärken und damit die Herausforderungen ihrer Profession besser abzufedern. Im Folgenden präsentieren wir drei ausgewählte Beispiele, wie Lehrkräfte ihre Ressourcen besser aktivieren können, um so widerstandsfähiger zu werden. 

  1. Ganz zentral ist die Beziehung zu ihren Schüler*innen  in und außerhalb der Klasse. Diese ist einer der am häufigsten genannten Belastungsfaktoren, gleichzeitig aber auch eine der stärksten Ressourcen für Lehrkräfte (Kuhn, 2020). Wenn Lehrkräfte es schaffen, eine positive Beziehung und einen guten Umgang mit den Schüler*innen zu etablieren und damit die notwendige Kooperation im Unterricht sicherzustellen, kann dies ein wirksamer Schutzschild für die eigene Gesundheit darstellen. Unterrichtsstörungen werden gelassener betrachtet und treten allgemein seltener auf. Somit kann der Unterricht reibungsloser nach der eigenen Planung verlaufen. Zudem wird das Grundbedürfnis der Lehrkräfte nach positiven Sozialbeziehungen befriedigt. 
  2. Eine wichtige soziale Ressource, die im Lehrerberuf bislang noch häufig ungenutzt bleibt, ist die Supervision (Nieskens et al., 2012). Während in anderen Berufen bei Problemen und Sorgen zunehmend die Expertise und auch das Einfühlungsvermögen (externer) Dritter unterstützend zu Rate gezogen wird, interpretieren sich Lehrkräfte, auch strukturell bedingt, noch immer häufig als Einzelkämpfer*innen. Den Herausforderungen des Unterrichtsalltags sehen Sie sich oft allein ausgesetzt, da sie oft als einzige Erwachsene die Klassensituation managen müssen. Co-Teaching Settings sind an deutschen Schulen weiterhin rar. Immerhin ergeben sich in den letzten Jahren durch Lernbegleitende oder Schulsozialarbeiter*innen erste Möglichkeiten, schwierige Unterrichtssituationen gemeinschaftlich zu moderieren. Supervision bietet eine weitere Möglichkeit, fremde Expertise und neue Perspektiven auf Situationen zu erhalten, die man selbst als problematisch einstuft. 

Kommentar

Im klassischen Fall der Einzelsupervision werden geschulte Personen herangezogen, um kontinuierlich über einen längeren Zeitraum eigene Arbeitsabläufe und Bewältigungsmuster zu reflektieren und neue Herangehensweisen zu erproben. Diese Supervisor*innen kommen aus außerschulischen Bereichen und bringen einen neutralen, externen Blickwinkel mit. Eine zweite Möglichkeit stellt die kollegiale Supervision bzw. die kollegiale Fallberatung dar. Hier können Beratungen selbstorganisiert stattfinden und eine stärkere Vernetzung im Kollegium erreicht werden. Dies birgt den Vorteil, von den unterschiedlichen Persönlichkeiten im Kollegium zu lernen und von den Erfahrungen anderer in häufig wiederkehrenden Unterrichtssituationen zu profitieren. Auch Bewältigungsmuster können so tradiert werden. Kollegiale Beratung kann jedoch auch selbst neue Probleme aufwerfen, wenn sich Lehrkräfte z. B. gegenseitig in ungünstigen oder unangemessenen Interpretationen und Handlungsstrategien bestärken.

  1. Eine dritte Strategie zur Stärkung der eigenen Resilienz ist das Erlernen und regelmäßige Ausüben gezielter Techniken zur Stressbewältigung. Dazu zählen z. B. die progressive Muskelentspannung nach Jacobson, autogenes Training, Meditation, Achtsamkeit, Atemübungen sowie verschiedene Bewegungsformen wie Yoga, Qigong, Pilates u. v. m. Entspannungstechniken können sowohl präventiv als auch als Interventionsmaßnahme eingesetzt werden. Am effektivsten sind sie jedoch, wenn sie kontinuierlich über einen längeren Zeitraum ausgeübt werden. Wird z. B. Meditation längerfristig und regelmäßig praktiziert, führt dies zu diversen Umstrukturierungen im menschlichen Gehirn sowie zu positiven Veränderungen der Darmflora (Sun et al., 2023). Meditation erleichtert es damit, negative Emotionen wie Stress und Angst zu regulieren und emotionale Überreaktionen zu vermeiden (Hoge et al., 2023). 

Die drei hier beispielhaft ausgeführten Ansätze bilden nur einen kleinen Teil einer Vielzahl an Möglichkeiten zur Resilienzförderung ab. Eine Vertiefung der Maßnahmen sowie die Diskussion weiterer Ansätze findet in den Seminaren statt. 

Kommentar

Dabei gilt es für Sie insbesondere herauszufinden, welche der vorgeschlagenen Maßnahmen zu Ihren individuellen Herausforderungen sowie Ihrer Persönlichkeit passen. Lehrkräfte und Menschen im Allgemeinen fühlen sich von ganz unterschiedlichen Dingen belastet, gehen damit auf ihre eigene Art und Weise um und erfahren auf verschiedene Weise Entspannung. Was für Ihre*n Kommiliton*in funktioniert, muss nicht auch ebenso für Sie funktionieren. Es geht also darum, dass Sie sich selbst besser kennenlernen und Ihren ganz persönlichen Weg der Gesundheitsförderung finden. Betrachten Sie dazu auch gerne noch einmal Ihre persönliche Rangfolge von Anforderungen/Belastungen im Lehrberuf. Welche Ressourcen könnten Sie ganz persönlich aktivieren, um mit diesen Anforderungen resilient umzugehen?

Auswirkungen einer schlechten Gesundheit von Lehrkräften

Die insgesamt zu problematisierende gesundheitliche Verfassung von Lehrkräften ist indes nicht nur aus biographischer Perspektive der betroffenen Lehrpersonen folgenreich. Auch die Schüler*innen sind davon indirekt betroffen. So hat u. a. die groß angelegte Studie von Hattie (2013) gezeigt, dass die Unterrichtsqualität bei einer schlechten Gesundheit leidet. Das Interaktionstempo wird von den Schüler*innen als zu schnell erlebt, da die Lehrkräfte eher die Einstellung verfolgen, den Unterricht rasch hinter sich bringen zu wollen. Sie sind zudem weniger an den Belangen ihrer Schüler*innen interessiert und werden als weniger gerecht eingeschätzt. Auch fördern sie die kognitive Selbstständigkeit der Kinder und Jugendlichen weniger. Das führt dazu, dass sowohl die Motivation der Schüler*innen als auch ihr Lernerfolg sinken. Gesunde Lehrkräfte werden hingegen von Schüler*innen in ihrem Wirken sehr viel positiver eingeschätzt. Insbesondere wird ihnen ein hohes Einfühlungsvermögen in die Belange ihrer Schüler*innen attestiert. Dadurch steigt das Commitment zum gemeinsamen Lernen und damit auch der Lernerfolg. Hinzu kommt, dass bei einem schlechten allgemeinen Gesundheitszustand häufig auch die Anzahl an krankheitsbedingten Fehltagen zunimmt und damit Unterrichtsstunden kompensiert werden müssen oder ganz entfallen.

Fragen zur Prüfungsvorbereitung:

  • Von welchen Gesundheitsrisiken sind Lehrkräfte besonders betroffen?
  • Nennen Sie fünf zentrale Anforderungen bzw. Belastungen, mit denen Lehrkräfte im Schulalltag konfrontiert sind. 
  • Was sind Beispiele für Ressourcen von Lehrkräften zur Stärkung ihrer Resilienz?  
  • Wie wirkt sich eine schlechte Lehrer*innengesundheit auf die Arbeitsqualität aus?

Literatur

Becker, P. (2003). Anforderungs-Ressourcen-Modell in der Gesundheitsförderung. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.). Leitbegriffe der Gesundheitsförderung (S. 13–15). Schwabenheim a. d. Selz: Fachverlag Peter Sabo.

Becker, P. (2006). Gesundheit durch Bedürfnisbefriedigung. Göttingen: Hogrefe.

Hattie, J. (2013). Lernen sichtbar machen. Überarbeitete deutschsprachige Ausgabe, übersetzt von W. Beywl & K. Zierer. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren. 

Hoge, E. A., Bui, E., Mete, M., Dutton, M. A., Baker, A. W., Simon, N. M. (2023). Mindfulness-Based Stress Reduction vs Escitalopram for the Treatment of Adults with Anxiety Disorders: A Randomized Clinical Trial. JAMA Psychiatry, 80(1):13–21. https://doi.org/10.1001/jamapsychiatry.2022.3679

Kuhn, A. (2020). Was den Lehrerberuf so stressig machthttps://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/lehrergesundheit-baerbel-wesselborg-was-den-lehrerberuf-so-stressig-macht/(Abgerufen am 05.08.2024)

Lehrer-Online (2024). Umfrage-Ergebnisse: Lehrergesundheit, Belastungserfahrungen und Unterstützungsbedarfe.https://www.lehrer-online.de/aktuelles/aktuelle-nachrichten/news/na/umfrage-ergebnisse-lehrergesundheit-belastungserfahrungen-und-unterstuetzungsbedarfe/ (Abgerufen am 17.02.2025). 

Nieskens, B., Rupprecht, S., & Erbring, S. (2012). Was hält Lehrkräfte gesund? Ergebnisse der Gesundheitsforschung für Lehrkräfte und Schulen. In: DAK-Gesundheit & Unfallkasse NRW (Hrsg.), Handbuch Lehrergesundheit – Impulse für die Entwicklung guter gesunder Schulen (S. 41-96). Köln: Carl Link. 

Robert Bosch Stiftung (2024). Deutsches Schulbarometer: Befragung Lehrkräfte. Ergebnisse zur aktuellen Lage an allgemein- und berufsbildenden Schulen. Robert Bosch Stiftung.

Schaarschmidt, U. (2004). Halbtagsjobber? Psychische Gesundheit im Lehrerberuf. Analyse eines veränderungsbedürftigen Zustandes. Weinheim u. a.: Beltz. 

Scheuch, K., Haufe, E., Seibt, R. (2015). Lehrergesundheit. Deutsches Ärzteblatt International, 112, 347-356. https://doi.org/10.3238/arztebl.2015.0347

SPIEGEL Online (2024). Neues Schulbarometer. Jede dritte Lehrkraft fühlt sich mehrmals pro Woche emotional erschöpft. https://www.spiegel.de/panorama/bildung/schulbarometer-jede-dritte-lehrkraft-fuehlt-sich-mehrmals-pro-woche-emotional-erschoepft-a-7a6a5bec-f900-4d12-9a07-3879a981217b (Abgerufen am 08.08.2024)

Sun, Y., Ju, P., Xue, T., Ali, U., Cui, D., & Chen, J. (2023). Alteration of faecal microbiota balance related to long-term deep meditation. General Psychiatry, 36:e100893https://doi.org/10.1136/gpsych-2022-100893

Weiß, S. & Kiel, E. (2013): Lehrergesundheit – Belastung, Ressourcen und Prävention. In: M. A. Marchwacka (Hrsg.). Gesundheitsförderung im Setting Schule (S. 347–363). Wiesbaden: Springer VS. 

Wesselborg, B., & Bauknecht, J. (2023). Belastungs- und Resilienzfaktoren vor dem Hintergrund von psychischer Erschöpfung und Ansätzen der Gesundheitsförderung im Lehrerberuf. Prävention und Gesundheitsförderung, 18, 282-289. https://doi.org/10.1007/s11553-022-00955-z

Medienverweise

Für Lehrkräfte und solche in Ausbildung gibt es im Netz verschiedene Anlaufpunkte, die Informationen und Hilfestellungen zur Gesundheit im Lehrberuf sammeln. Dazu zählt zum einen, sich typische Stressoren der Profession und eigene Belastungsrisiken bewusst zu machen. Zum anderen werden konkrete Tipps und Maßnahmen zur Stärkung der eigenen Gesundheit präsentiert, um eine praktische Gesundheitskompetenz aufzubauen. Denn Health Literacy ist nicht nur für Schüler*innen, sondern auch für Lehrkräfte relevant. Aus diesem Grund haben wir Ihnen die folgende Sammlung von Websites zusammengestellt, um das Thema Lehrkräftegesundheit für Sie persönlich weiter zu vertiefen: 

Cornelsen Dossier zur mit praktischen Übungen, Tipps und Beiträgen zur Gesundheit von Lehrkräften https://www.cornelsen.de/magazin/gesundheit

Dossier zur Gesundheit von Lehrkräften vom Deutschen Schulportal der Robert Bosch Stiftung (https://deutsches-schulportal.de/dossiers/lehrergesundheit-in-krisenzeiten/)

Entspannen im Referendariat (https://www.lehrer-online.de/unterricht/sekundarstufen/faecheruebergreifend/arbeitsmaterial/am/gesund-und-gelassen-durch-das-staatsexamen/)

Überblick zu Entspannungstechniken: (https://gesund.bund.de/entspannungsmethoden)

Mentale Gesundheit im Referendariat: „Mit niemandem zu reden, ist der größte Fehler“ (https://www.lehrer-news.de/blog-posts/mentale-gesundheit-im-referendariat-mit-niemandem-zu-reden-ist-der-grosste-fehler)

Informationen zum Burnout bei Lehrkräften sowie Schutzmaßnahmen (https://hellobetter.de/blog/burnout-lehrer/)

Tipps zur Lehrer*innengesundheit (Betzold Blog) https://www.betzold.de/blog/#schule-tag-gesundheit

Psychische Gesundheit von Lehrkräften (Blog Helden e. V.) https://www.helden-ev.de/blog/gesundheit-von-lehrkraeften/

Die Ressource „Stimme“ (https://www.stimm-sprechcoaching.de/content/5-tipps-fuer-lehrer-zum-umgang-mit-der-stimme)Initiative zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz (Initiative Neue Qualität der Arbeit) (https://www.inqa.de/DE/themen/gesundheit/offensive-psychische-gesundheit/uebersicht.html)

Ein Arbeitsbuch zur Stärkung der Gesundheit für Lehrkräfte

Darüber hinaus möchten wir Ihnen noch das Werk „AGIL – Arbeit und Gesundheit im Lehrerberuf“ von Andreas Hillert nahelegen. Es handelt sich dabei um ein Arbeitsbuch, welches die Reflexion auf die eigene gesundheitliche Situation strukturiert und praktische Übungen zur Bewältigung von berufsbedingtem Stresserleben enthält. Der Band wird vom Bayerischen Kultusministerium als Standard im Bereich Lehrergesundheit empfohlen.

https://www.klett-cotta.de/produkt/agil-arbeit-und-gesundheit-im-lehrerberuf-9783608400069-t-2322

Zentrale Begriffe

Anforderungen

Nach dem SAR-Modell die Aufgaben oder Bedingungen, mit denen sich das Individuum im alltäglichen Leben auseinandersetzen muss. Sie lassen sich in interne Anforderungen, die sich an den biologischen, psychischen und sozialen Bedürfnissen des Individuums orientieren und externe Anforderungen, die aus der räumlich-physikalischen und sozialen Umwelt an das Individuum herangetragen werden, unterscheiden. 

Bewältigungsverhalten

Die Form der Auseinandersetzung eines Individuums mit (psychisch wie physisch) herausfordernden Situationen. Sie ergibt sich aus einem Zusammenspiel von Anforderungen, Ressourcen und der subjektiven Bewertung von beiden und umfasst spezifische Handlungsstrategien. Ein wirksames Bewältigungsverhalten stärkt das gesundheitliche Wohlbefinden.

Psychosomatik

Wechselwirkungen zwischen Seele (Psyche) und Körper (Soma). Starke und lang anhaltende psychische Belastungen können physiologische Reaktionen auslösen, die sich in körperlichen Beschwerden (z. B. Gliederschmerzen, Verdauungsprobleme usw.) äußern. Umgekehrt können schwere körperliche Erkrankungen auch die seelische Verfassung beeinträchtigen. 

Resilienz

Die Fähigkeit einer Person, starken Belastungen, Widrigkeiten und Rückschlägen zu begegnen und gesundheitsförderlich zu verarbeiten – also ein Marker für ihre psychische Robustheit. Sie bildet den Gegenbegriff zur Vulnerabilität.

Ressourcen

Nach dem SAR-Modell alle Kräfte und Fähigkeiten, welche das Individuum zur Bewältigung der sich ihm stellenden Anforderungen einsetzen kann. Sie lassen sich in interne Ressourcen (z. B. Selbstwirksamkeit, Kreativität) und externe Ressourcen (z. B. ein soziales Unterstützungsnetzwerk, materielle Ressourcen) ausdifferenzieren.

Systematisches Anforderung-Ressourcen Modell

Das SAR-Modell ist ein Theoriemodell nach dem Psychologen Peter Becker, welches den Gesundheitszustand von Individuen zu erklären versucht.

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